Dieser Post ist eine
Antwort auf einige Einwände zu meinen letzten Post vom 19.02.2015. Um die Disskussion und die
Kommentare zu verstehen, ist es hilfreich meinen ersten Post vorher zu lesen. Die Kommentare sind in rot.
1. Kommentar:
"Wenn es
laut Evolutionstheorie eigentlich keinen Sinn im oben dargestellten Sinne geben
kann?" Die Evolutionstheorie soll auch gar keine Antwort auf den Sinn des
Lebens geben sondern auf die Entstehung und Veränderung von Arten. Warum soll
die Akzeptanz der zufälligen Erstehung der eigenen Person einen persönlichen
Sinn des Lebens ausschließen? Die Wissenschaft entwickelt sich weiter und wo
über Jahrtausende hinweg noch Blitze mit dem Donnergott erklärt wurden können
wir heutzutage wissenschaftliche Antworten darauf geben, wie Blitze entstehen.
Sollte die Menschheit lange genug existieren wird es bestimmt auch irgendwann
eine Antwort drauf geben, wo die Marterie herkommt. Ich bin mir aber eben so
sicher, dass es auch dann noch Leute geben wird, die sie anzweifeln und ihre(n)
Koran, Bibel, Tora, Book of Mormon oder Regenbaum für die einzige Wahrheit
halten. Mir ist keine Religion bekannt, die keinen Anspruch auf Absolutheit
hat, allein deswegen muss man Religion (Dogmatismus) und Wissenschaft
(ergebnisoffene Forschung) trennen.No offense”
“Die
Wissenschaft entwickelt sich weiter und wo über Jahrtausende hinweg noch Blitze
mit dem Donnergott erklärt wurden können wir heutzutage wissenschaftliche
Antworten darauf geben, wie Blitze entstehen. “
Wenn
Gott der Schöpfer dieser Welt ist, dann kommen auch die
naturwissenschaftlichen Grundgesetze von Gott. Und diese physikalischen
Gesetze können wir erforschen. In dem Sinne sind auch Blitze und andere
naturwissenschaftliche Phänomäne von Gott geschaffen, denn Gott hat die
physikalischen Gesetze geschaffen. Welchen Gedanken die Bibel aber nicht
unterstützt ist, dass es irgendwo einen Donnergott gibt, der manchmal etwas
grummelig ist und mit Blitzen um sich wirft.
Die
Bibel ist auch überhaupt nicht gegen Wissenschaft oder das Denken allgemein. Es
ist fantastisch was Menschen geleistet haben! Aber Menschen erforschen eben nur
Geschaffenes und die von Gott eingesetzen physikalischen Gesetze. Anders
ausgedrückt die Wisschenschaft arbeitet nur in dem von Gott geschaffenen
Bereich, sie kann aber nicht den Ursprung erklären.
“Sollte die
Menschheit lange genug existieren wird es bestimmt auch irgendwann eine Antwort
drauf geben, wo die Marterie herkommt.”
Diese
Annahme setzt eine Quelle oder Energie voraus, die nicht geschaffen ist. Wenn
aber etwas nicht geschaffen ist, dann muss dieses “etwas” schon immer existent
sein. Jemand kann einwänden, dieses “etwas” könnte ja auch irgendwann einfach
so entstanden sein. Naja aber das setzt wieder eine neue Quelle voraus. Dieses
Spiel könnte man dann, im warsten Sinne des Wortes, “bis in alle Ewigkeit
spielen.” Die Bibel beschreibt Gott als jemanden, der von Ewigkeit her
existiert hat und selber nicht geschaffen ist.
“Die
Evolutionstheorie soll auch gar keine Antwort auf den Sinn des Lebens geben
sondern auf die Entstehung und Veränderung von Arten. Warum soll die Akzeptanz
der zufälligen Erstehung der eigenen Person einen persönlichen Sinn des Lebens
ausschließen?”
Ich
gebe dir Recht, dass theoretisch die
zufällige Entstehung des Lebens einen persönlichen
Sinn nicht zwingend ausschließt. Diese Theorie ist aber schon etwas weit
hergeholt, denn wenn die Welt wirklich durch Zufall entstanden ist, dann kann
die Quelle keinen Sinn oder Intelligenz haben. Wenn also die Quelle selber
keine Intelligenz ist, keinen Sinn hat, sondern nur ein “Was-Auch-Immer” ist,
wie kann dann der Mensch, das Produkt dieser Quelle nach Sinn fragen? Oder auch
ein Gewissen haben? Ein Gefühl für richtig und falsch haben? Wenn aber jemand
meint, dass diese Quelle vielleicht doch irgendwie intiligent ist, wie kann er
dann noch sagen, dass die Welt durch Zufall entstanden ist? Da wir Menschen
laut Evolutionstheorie nur das Produkt einer günstigen Verkettung von Umständen
sind, kann es so etwas wie absolute Wahrheit nicht geben. Wenn aber tatsächlich
alles relativ ist, so muss man dies zumindest ansatzweise in der Realität sehen
können. Mit dem nächsten Beispiel möchte ich zeigen, dass aber jeder Mensch mit
letztendlichen Wahrheiten lebt und danach handelt.
Es
ist ganz offensichtlich, dass es in unserer Gesellschaft Meinungen gibt, die
nicht relativ sind! Zum Beispiel wird folgende Meinung in Deutschland als
unverrückbare Wahrheit angesehen: “Bestimmte Menschen haben Millionen von Menschen
nur aufgrund von ihrer Herkunft umgebracht. Das war falsch und abscheulich. So
etwas kann nicht toleriert werden. Das Menschenleben muss geschützt werden!”
Ich stehe voll hinter dieser Aussage, und ich hoffe das keiner der diesen
Eintrag liest diese Meinung in irgendeiner Weise relativiert!!!
Ich
weiß aber nicht wie jemand schlüssig argumentieren kann, dass es eine
letztendlich bindende Wahrheit gibt, wenn es keine Wahrheit gibt. Die Tatsache
aber das jeder Mensch genau das macht, ist der Beweis dafür das es soetwas wie
ein letztendliches “wahr und falsch”, “gerecht und ungerecht”, eben einen letztendlichen Sinn tatsächlich
gibt. Einen letztendlichen objektiven
Sinn schließt die Evolutionstheorie aber aus.
“Ich bin mir
aber eben so sicher, dass es auch dann noch Leute geben wird, die sie [die
Evolutionstheorie] anzweifeln und ihre(n) Koran, Bibel, Tora, Book of Mormon
oder Regenbaum für die einzige Wahrheit halten. Mir ist keine Religion bekannt,
die keinen Anspruch auf Absolutheit hat, allein deswegen muss man Religion
(Dogmatismus) und Wissenschaft (ergebnisoffene Forschung) trennen.”
Die
Wissenschaft kann in der Hinsicht ergebnisoffen forschen, wo sie durch
Beobachtungen und Versuchen eine Antwort findet. Allerdings passt das für die
Evolutionstheorie nicht, denn dort wird mit einer Annahme gearbeitet, die Gott
als einen Schöpfer von vornherein ausschließt. Wenn man aber Gott von vornherein
ausschließt, wird man zwangsläufig immer nur Antworten bekommen, die Gott
ausschließen. Das ist nicht mehr ergebnisoffen.
"No
offense"
Ich
finde es erstaunlich, dass die Bibel und der christliche Glaube sich nicht
verstecken muss. Wenn es die Wahrheit ist, dann muss sie sich in der Realität
beweisen. Und das tut sie. Von daher sind auch kritische Fragen immer
willkommen.
2. Kommentar
“I don't think
any sphere of our existence can be absolutely divided. Many religious works,
including the Bible, are in some sense political documents. In history we see
many cases where science was used to prove political points (as an African we
are very aware of "scientific" arguments that were used to justify
immoral colonialism).
As someone of
strong Christian background, I try to follow the most important biblical
figure's example - that of Jesus' reconciliation. And I also believe that there
is a lot we know in science. And one of those things are that things do evolve,
and it is very unlikely that the earth was created in 6 days. But at the same
time there is a lot we do not know. Is the universe expanding or is it
diminishing? These are open debates among scientists today and it will go on
for quite some time.
I don't have to
create a divide between the political, the scientific and the religious. For
me, the beauty of God, of life, lies in that mysterious silence. It's not an
easy place to be since there is very little certainty, but it is worth it.”
"Many
religious works, including the Bible, are in some sense political
documents."
Die
Bibel ist nicht deshalb ein politisches Dokument, weil Menschen die Bibel
gebraucht haben, um damit politische Meinungen zu rechtfertigen. Christen
werden in der Bibel nicht aufgefordert, einen auf christlichen Werten
gegründeten Staat zu erschaffen, der dann das jetztigen Staatssystem abschafft.
Im Gegenteil sie sollen sich der Regierung unterordnen, solange das Gesetz
nicht etwas fordert oder verbietet was im klaren Widerspruch zur Bibel steht
(Bibelstellen dazu sind folgende: Apostelgeschichte 4:19b; Römer 13:1-2; 1.
Timotheus 2:1-4; 1. Petrus 2,13-17). Die
Bibelstellen werden umso mehr bedeutsam, wenn man bedankt das sie teilweise an
verfolgte Christen geschrieben wurden!
"As someone
of strong Christian background, I try to follow the most important biblical
figure's example - that of Jesus' reconciliation."
Jesus
war wirklich eine herausragende moralische Instanz. Doch seine Mission war
nicht die moralische Revolution. Paulus schreibt: “Glaubwürdig ist das Word und
aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu
retten, von denen ich der größte bin.” (1. Tim. 1:15). Jesus hat auch nicht
jede Meinung als relativ angesehen. Zum Beispiel als Menschen bewusst das Haus
seines himmlischen Vaters (den Tempel) verunreinigt haben, hat er diese
Menschen hinausgetrieben (Mat. 21,12-13).
Ich
stimme dir aber voll und ganz zu wenn du folgendes damit meinst: Jesus Christus
hat durch Tod und Auferstehung die Möglichkeit geschaffen, dass alle Menschen
wieder in eine Gemeinschaft mit ihrem Schöpfer treten können. Und dadurch, dass
sie wieder in Gemeinschaft mit ihrem Schöpfer sind, können sie sich nun auch
gegenseitig vergeben.
"And I also
believe that there is a lot we know in science. And one of those things are
that things do evolve, and it is very unlikely that the earth was created in 6
days. But at the same time there is a lot we do not know. Is the universe
expanding or is it diminishing? These are open debates among scientists today
and it will go on for quite some time."
Es
gibt viele Fragen, auf die ich keine Antwort habe. Was ist mit den Dinos? Wie
kann es sein, dass Wissenschaftler das Alter der Erde auf Milliarden von Jahren
bestimmen? Es gibt aber durchaus Wissenschaftler, die mit der Annahme arbeiten,
dass die Welt von Gott in 6 Tagen erschaffen wurde. Sie kommen zu anderen
Antworten als die Wissenschaftler, die von vornherein Gott ausschließen.
Aber
wir brauchen nicht 100% Sicherheit, um gewiss sein zu können! Es gibt vieles in
dieser Welt über die ich keine 100% Sicherheit habe aber trotzdem gewiss bin.
Wir brauchen ausreichende Sicherheit, um gewiss sein zu können. An einem
banalen Beispiel mag dies deutlich werden:
Jemand fragt eine Person,
die noch nie in New York war: “Glaubst du an die Existenz von New York?”
“Ja, klar!!”
“Warst du schon einmal da?”
“Nein?!”
“Wie kannst du dann daran
glauben?”
“Mein Bruder schonmal da!”
“Dein Bruder könnte
lügen!”
“Ich habe es in Zeitungen
gesehen!”
“Die Zeitungen könnten
lügen!”
…
Die einzige Möglichkeit,
die dieser Mensch hat, ist sich ins Flugzeug zu setzen und nach New York zu
fliegen.
Das
Problem mit Gott ist, dass wir Gott nicht auf den Tisch legen können. Er ist
unsichtbar! Aber nur weil etwas unsichtbar ist, heißt es nicht, dass es nicht
existent ist. Wind ist auch unsichtbar! Doch wir sehen die Auswirkungen vom
Wind. In der gleichen Weise braucht man Gott nicht physisch zu sehen, um an ihn
zu glauben, denn wir sehen “die Auswirkungen” Gottes in unserer Welt. Sowohl in
der Natur und besonders im Menschen selbst.
“I don't have to
create a divide between the political, the scientific and the religious. For
me, the beauty of God, of life, lies in that mysterious silence. It's not an
easy place to be since there is very little certainty, but it is worth it.”
Danke
für diesen ehrlichen Kommentar. Wie ich oben gesagt habe, werden wir nie
100%ige Sicherheit haben! Wir können eben nicht zu Gott fliegen, um ihn 100%ig
zu bestätigen. Doch wir können genug erkennen, um darauf zu vertrauen, dass es
wirklich wahr ist. Und nach dem Leben auf dieser Erde werden wir sehen auf was
wir vertraut haben.
Zum
Schluss möchte ich noch eines sagen: Der Glaube an sich ist etwas zutiefst
persönliches! Das ist kein Wiederspruch, denn der Glaube an den lebendigen Gott
bedeutet eine Beziehung mit diesem Gott zu haben. Dieser persönliche Glaube
aber basiert auf der Gewissheit, dass Gott wirklich so ist wie er sich selbst
in der Bibel offenbart hat. Sie sagt uns, dass wir uns gegen einen heiligen
Gott aufgelehnt haben, indem wir andere Dinge angebetet haben als ihn. Doch Gott
hat seinen Sohn auf die Erde gesandt, der für die Sünden dieser Welt gestorben
und von den Toten auferstanden ist. Und im Glauben an ihn dürfen wir Vergebung
von Sünden erfahren und wieder in Gemeinschaft mit Gott treten.
Dies
wird aber niemand erkennen, wenn er nicht bereit ist die Bibel aufzuschlagen
und Gott zu bitten sich einem persönlich zu offenbaren. Lasst uns also anfangen
die Bibel selber zu lesen und dabei nicht aufhören zu denken.
Wenn
jemand mit mir über den Post reden möchte, kann mich gerne per Mail/ Facebook/
Skype/ Facetime/ etc. kontaktieren. Ich freue mich auf jeden Fall auf jegliche
Kommentare und hoffe, dass die Diskussion uns alle weiter bringt.
Gottes Segen im
Nachdenken.